Sonntag, 16. Dezember 2012

Verschwinde.

Ich soll hierbleiben.
Meine Aufgabe ist es, etwas zu erreichen.
Was wenn ich dazu nicht fähig bin?
Ich werde nie etwas können.
Nie zu etwas in der Lage sein.

Und ihre Blicke ruhen auf mir.
Warten auf den Kleinsten Fehler.
Und dann werden sie sagen:
Du hast versagt.

Ich soll weiterleben.
Denn eines Tages werde ich belohnt.
Für all den Schmerz, für all die Versuche.
Was wenn nie etwas gut wird?
Wenn alles Versuchen sinnlos ist.

Und ihre Blicke ruhen auf mir.
Warten auf den Kleinsten Fehler.
Und dann werden sie sagen:
Du hast versagt.

Ich hasse euch alle.
Ihr solltet dafür sorgen dass ich glücklich bin.
Stattdessen quält ihr mich, jeden Tag.
Ihr seid mir wichtig, aber es geht nicht.
Mir wird jede Sekunde zu viel.


Und ihre Blicke ruhen auf mir.
Warten auf den Kleinsten Fehler.
Und dann werden sie sagen:
Du hast versagt.


Ich darf Hilfe suchen.
Denn anders bekomme ich sowieso nichts hin.
Sie erwarten von mir dass ich es schaffe.
Vielleicht macht es ihnen Spaß.
Mir jeden Tag beim Leiden zuzusehen.

Und ihre Blicke ruhen auf mir.
Warten auf den Kleinsten Fehler.
Und dann werden sie sagen:
Du hast versagt.
Du bist eine Enttäuschung.
Du wirst es nie schaffen.
Du bist nichts.

Ich ziehe mich zurück.
Warte auf die Dunkelheit, damit niemand sieht.
Das warme Blut, die warmen Tränen.
Niemand hört die Schreie.
Verschwinde aus meinem Kopf.

Niemand hört die Schreie.
Verschwinde oder ich tue es.

Niemand hört die Schreie.
Es gibt keine Hoffnung mehr.

Warten auf den kleinsten Fehler.
Und dann werden sie sagen:
Du hast versagt.