Donnerstag, 1. November 2018

Ein wirres Gedicht

Eine Zeitbombe
In meiner Brust
Tickt, tickt, tickt.
Ihre Zeit hätt' ich gern gewusst.

Nicht sicher, wer
oder was noch von mir
da ist, bin so leer.
Weiß nur, ich darf nicht weg von hier.

Ich sehe und nehme
wahr, dass ich doch eigentlich
diese Menschen um mich mag.
Warum spüre ich nichts?

Zeit verrinnt so schnell,
Gestern hier, morgen tot.
Ich stehe da und hoffe,
dass du gehört hast.

Dass es mir leid tut.

Samstag, 20. Oktober 2018

Erstickende Erinnerung

Eine Erinnerung
Nach der anderen
Nimmt die Luft
Zum Atmen

Eine Erinnerung
ein Moment in dem
wir Lachen
schon lange vorbei

Schnappe nach Luft
Nasses Salz rinnt
weiter aus den Augen
drückt sie weiter zu

Lass mich, bitte
nie wieder solchen
Schmerz spüren weil
ich zerbrechlich bin

Sowieso alles zerbrochen
Kleines Glasherz in
meiner Brust zerspringt
Und zerschneidet innerlich.

Samstag, 29. September 2018

Wie das Streichholz erlosch.

Ein kleines Streichholz,
angezündet, zaghaft leuchtend
Kleines Licht, so Stolz.
Hofft, dass es bald noch heller brennt.

Eine kalte Winternacht, 
Sichtbarer Atem, weißer Schnee.
Eine dunkle Helligkeit, Ruhe.
Funkeln in Augen, Stille überall.

Eine Winternacht, erstickt,
was hinter Fenstern geschieht.
Wie ein Teil der Seele erstickt,
aber das doch niemand sieht.

Warme Tränen, eine kalte Zeit.
Schmutzig, niemals rein sein.
Ein stummer Schrei, warum?
Die Kälte wärmer als die Seele.

Kleines Streichholz, wo bist du?
Kein Licht mehr, erloschen.
Hoffnung, gestorben, wie du.
Das Licht in dir, erloschen.

Freitag, 14. September 2018

Der Spiegel

Sehe ein Gesicht im Spiegel,
Ich weiß es soll meines sein.
Zwei Gesichter, trotzdem allein.
Meine Hand auf kaltem Glas.

Sehe glänzende Augen,
Doch kein funkeln, wie ein Diamant
Wasser läuft wie über Glasrand.
Glasig, Tränen die Sicht berauben.

Sehe keine Hoffnung mehr,
blasse Porzellanhaut, zerbrechlich.
Ein Berührung, dann zerbrech ich.
Lebloser Blick, ein Körper, so schwer.

Frage mich ob der Spiegel lügt.
Ob ich dem Tod schon nahe bin?
Doch der Spiegel spiegelt eine Hülle.
Der Blick in tote Augen - niemals lügt.

Sonntag, 9. September 2018

Falsche Worte

Meine Lunge, keine Luft
Mein Herz, zerbrochen.
Leise Stimme, die mich ruft,
Kommt in mein Gehirn gebrochen.

Ein kleines Lächeln nur
Das ich sofort bereute.
Ich schon immer erfuhr
Leid weil ich mich freute.

Ein kleiner Funken
Ein Gespräch, nicht mehr
Jetzt in Tränen ertrunken.
Ich rede wohl nicht mehr.

Worte aus meinem Mund,
Sind falsch, sollen nicht sein.
Welt verschwimmt, der Grund
Ich sollte nicht mehr sein.

Sonntag, 2. September 2018

L. (vom 05.07.2018)

Immer weiter sinkst du
Immer weiter spinnst du
Streckst die Hand nach mir aus
Ich nehme sie, halte aus.

Lass dich nicht fallen
versuch am Leben zu krallen
doch du lässt dich hängen
und ziehst mich hinein.

Ich höre ständig dein Drängen
du vertraust zu sehr darauf,
dass ich dich wieder hinauf
ziehe, doch so stark bin ich nicht.

Dein Strudel, er reißt an dir.
Dein Strudel, er zerrt auch an mir.

Donnerstag, 21. Juni 2018

Chaos

Wann geht die Sonne wieder auf?
Ein dunkler Ort, der mich umgibt,
bekomme den Mund nicht auf.

Meine Gedanken, gefesselt.
Immer das gleiche, müde, so müde.
Dachte ich fliege, verwechselt.

Weiß nicht mehr wofür.
Will doch nur ohne Schmerzen sein.
Stehe im Dunkeln, vor verschlossener Tür.

Samstag, 12. Mai 2018

938 Tage.

938 Tage wir.
938 Tage mit dir.
938 Tage an deiner Seite.
938 Tage deine braunen Augen.
938 Tage voller Briefe.
938 Tage voller Küsse.
938 Tage voller Liebe.
938 Tage voller Freude.
938 Tage so viel Nähe.
938 Tage Umarmungen.
938 Tage Erfahrungen.
938 Tage Tränen.
938 Tage deine braunen Locken.
938 Tage und so viel Streit.
938 Tage und noch mehr Lachen.
938 Tage deinen Geruch bei mir.
938 Tage und du zeigst mir wer ich bin.
938 Tage und es schmerzt so sehr.
938 Tage, doch ich will zurück zu dir.
938 Tage, aber ich muss alleine stehen.
938 Tage und ich hoffe dich wiederzusehen.
938 Tage und ich hoffe du findest zurück zu mir.
938 Tage und ich danke dir.
Denn die 938 Tage waren ein Geschenk.
950 Tage, mein Herz gehört noch immer dir.


Montag, 11. Dezember 2017

Letzter Winter

Alles schrecklich kalt,
Das Jahr wird alt,
Weißer Schnee fällt.
Eine weiße Welt.

Mein Herz, es stirbt,
Hoffe, dass du mir vergibst.
Meine lauten Schreie,
tonlose, unhörbare Schreie.

Winter, nimm mich mit.
Eis zerbricht, nur ein Schritt,
und alles stürzt ein.
Lass es mein letzter sein.

Schwarze, dunkle Welt,
mich schon lange nichts erhellt.
Spüre meine kalten Hände,
Hoffe auf mein Ende. 

Dienstag, 28. November 2017

Eine kalte Nacht

Eine kalte Nacht
Was hast du aus mir gemacht?
Meine Finger, so kalt
Mein Herz, so kalt.

Eine dunkle Nacht
Mir das Frieren beigebracht
Mein Lachen, so hell
Stirbt, so schnell.

Eine Winternacht
Bitte berühr mich nicht
Meine Seele, zerbricht
Erloschen, mein Licht.

Bitte, bitte Nacht
Für immer verloren gemacht
In der Dunkelheit stehend
Lass mich gehen.